Psychiatrie
Wir bieten verschiedene Therapiemöglichkeiten für unsere psychiatrischen Patient/Innen
Wann ist Ergotherapie im Fachbereich Psychiatrie anzuraten?
Die psychisch-funktionelle Ergotherapie kommt bei folgenden Funktionsstörungen und Schädigungen zur Anwendung:
der Orientierung zu Raum, Zeit und Person
im psychomotorischen Tempo und in der Qualität des Antriebs und des Willens
des Realitätsbewusstseins und der Selbsteinschätzung
der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
der emotionalen und Willensfunktionen
der Anpassungs- und Verhaltensmuster
des Denkens/ der Denkinhalte
Selbstversorgung (Alltagsbewältigung)
Im Verhalten und zwischenmenschliche Interaktion/ Kommunikation
der Beweglichkeit und Geschicklichkeit
Behandlungsziele können sein:
Psychische Stabilisierung und Aktivierung
Verbesserung von Antrieb, Motivation und Vitalität
Stärkung sozioemotionaler Kompetenzen, Kontakt-, Interaktions- und Kommunikationsfähigkeit
Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung und des situationsgerechten Verhaltens
Verbesserung der geistigen Funktionen wie Aufmerksamkeit und Konzentration
Verbesserung der Körperwahrnehmung, Selbst- und Fremdwahrnehmung
Verbesserung der Konfliktfähigkeit, Angstbewältigung und Frustrationstoleranz
Verbesserung und Erhalt der Selbständigkeit und Alltagsbewältigung
Wiedererlangung von Selbstvertrauen und Handlungskompetenz
Verbesserung und Erhalt der Belastungsfähigkeit und Ausdauer
Verbesserung der eigenaktiven Tagesstrukturierung
Entwicklung und Verbesserung der Krankheitsbewältigung
Erlernen von Kompensationsstrategien
Erlernen des Umgangs mit der Störung z. B. bei Zwangsstörungen
Gruppentraining: D-MKT (Metakognitives Training bei Depression nach Prof. Dr. Jelinek)
Das D-MKT kann therapiebegleitend oder auch als eigenständige Gruppentherapie angewandt werden.
Voraussetzungen fürs D-MKT
Das Training findet in Kleingruppen statt und wird von zertifizierten Therapeuten begleitet.
Es kann im Rahmen der zur Verfügung stehenden Heilmittel (Ergotherapie) angewandt werden.
Das D-MKT ist aber generell auch als Privatleistung erhältlich, über Kosten und Ablauf informieren wir Sie gerne.
Was ist das D-MKT ?
Das Metakognitive Training bei Depression (D-MKT) ist ein neuer Ansatz zur Behandlung von Depressionen.
Es handelt sich um eine Variante der kognitiven Verhaltenstherapie mit Fokus auf metakognitive Aspekte:
Im Zentrum steht die Modifikation dysfunktionaler Denkmuster.
Das Training leitet Betroffene an, die zumeist automatischen und unbewussten Denkmuster zu erkennen und zu korrigieren.
Zu diesem Zweck werden den Teilnehmenden Informationen über die depressionsfördernden und -aufrechterhaltenden Denkmuster spielerisch vermittelt und an einer Reihe von Beispielen veranschaulicht, um sie so praktisch erfahrbar zu machen.
Darüber hinaus werden auch ungünstige Annahmen über die eigenen Denkprozesse sowie über dysfunktionale Coping-Strategien (z.B. sozialer Rückzug, Gedankenunterdrückung, Grübeln zur Problembewältigung) bearbeitet.